"Erleuchtung" II

Der Weg der „Erdennähe“


Der erste Teil zu diesem Thema endete mit der Darstellung der ersten Ebene der Erleuchtung, die wir als die Sphäre des reinen, leeren, ich-losen Bewusstseins behandelt haben. Dabei war es wichtig aufzuzeigen, dass unser Ich in diesem begriffsfreien und zeitlosen Zustand erwachen und durch die Erinnerung die Brücke zu unserem in der Zeit erfahrbaren Leben bilden kann.

Während viele heutige, von den Weisheitslehren des Ostens geprägten spirituelle Lehrer und deren Schüler diese erste Erleuchtungsebene bereits als das Endziel ihrer Entwicklung verstehen, haben diese Seins-Erfahrungen in der hier vertretenen Form von Esoterik die Bedeutung von „Inseln“, auf denen wir uns für einen gewissen Zeitraum ausruhen dürfen. Sie sollten jedoch keine Orte sein, in denen wir sozusagen eine Art „spirituelles Rentnerdasein“ anstreben. Auch der christliche Mystiker Meister Eckhart kennt die ungeborene Sphäre, aus der die Menschen-Seele einst auf die Erde kam und verweist auf die Notwendigkeit, diese wieder zu verwirklichen. So strebt er durch ein vollkommenes Sich-Leermachen von aller Ich-Bezogenheit nach der Unschuld der ungeborenen Seele. Er bezeichnet einen solchen Menschen – „der von allen fremden Bildern ledig ist, so ledig, wie er war, da er noch nicht war“ – jedoch nicht als Gott, sondern als „Jungfrau“, die den Christus empfängt. Meister Eckhart versteht diese Erleuchtungsebene nicht als ein Ziel, an dem man verweilen sollte. Denn wenn der Mensch in diesem Bewusstseinszustand verweilen würde,, „so käme keine Frucht von ihm. Soll er fruchtbar werden, so ist es notwendig, dass er Weib sei. ‚Weib’ ist der edelste Name, den man der Seele zulegen kann, und ist viel edler als ‚Jungfrau’. Dass der Mensch Gott in sich empfängt, das ist gut, und in dieser Empfänglichkeit ist er Jungfrau. Dass aber Gott fruchtbar in ihm werde, das ist besser; denn Fruchtbarwerden der Gabe, das allein ist Dankbarkeit für die Gabe, und da ist der Geist Weib in der wieder gebärenden Dankbarkeit, wo er Jesum wiedergebiert in Gottes väterliches Herz.“1

Die zweite Ebene der Erleuchtung

Die gebärende Mutter wird in den unterschiedlichsten Kulturen verehrt. Dieses Bild weist uns auf die Fähigkeit des Menschen hin, aus sich heraus ein neues geistiges Wesen hervorzubringen. So gebiert in der taoistischen Tradition der Taoist das Embryo des Tao, die ägyptische Isis den Horusknaben und in der christlichen Überlieferung Maria das Jesuskind.

Einem Menschen, der nicht nach Erhöhung, sondern nach Durchdringung, nach Einheit von Erde und Kosmos strebt, wird die erste Ebene der Erleuchtung, die zwar rein und erhaben, jedoch wie ein Meer ohne Fische oder die Atmosphäre ohne Vögel ist, nach anfänglichem Hochgefühl ernüchtert zurücklassen. Wie widersprüchlich es auch anmuten mag, in dieser Erfahrung des Höheren Selbst vermissen wir die mittlere Qualität der Wärme und die damit verbundene Seelenfähigkeit des Mitleiden-Könnens.

Es wird von jedem Einzelnen abhängen, in welcher Weise er mit dieser Erfahrung umgehen wird, wie er sie für sich interpretiert und in seinen Alltag zu integrieren vermag. Doch unabhängig von unseren verschiedenen Veranlagungen sind wir nach diesen Erfahrungen wieder Menschen und werden unserem Weg eine Richtung geben. Wir haben die Freiheit uns zu entscheiden, diesen kosmischen Weg zu vertiefen, die „Erdenferne“ zu suchen, oder den Weg der „Erdennähe“ zu gehen. Entscheiden wir uns für den Weg der „Erdennähe“, dann verbinden wir uns mit der Zeit, dem Werdenden und damit mit dem Schicksal der Erde und dem aller Menschen. Erst aus dieser inneren Entscheidung und den uns daraus erwachsenden Seelenkräften können wir neue Impulse in die erste Ebene der Erleuchtung hineintragen. Dadurch wird diese dann von einer undifferenzierten, passiven Sphäre in eine ich-durchdrungene verwandelt. Und umso mehr dieser „Himmel“ in uns auf Erden integriert werden kann, umso stärker und intensiver wird die Geburt und das Wachstum der eigenen Individualität, in der das allgemeine Selbst zum individuellen, schöpferisch gestaltenden Ich wird.

In christlichen Darstellungen fällt ein Lichtstrahl in den Stall oder in die Höhle, in der das Kind geboren wird. Die von östlichen ebenso wie von christlichen Mystikern als ungeborene, in sich passive Leere und ohne Ich beschriebene Sphäre bedarf der äußeren Befruchtung, um Leben zu schenken. Sie ist nicht selbst schon das Licht des Lebens, sondern trägt, wie die Göttin Isis in den ägyptischen Darstellungen, den Schlüssel zum Leben, das Ankh-Kreuz in ihrer Hand, die potentielle Möglichkeit, aus sich heraus etwas Neues zu gebären. Das neugeborene Wesen auf der zweiten Ebene der Erleuchtung ist ein bewusst an der Kultur tätig Werdendes und kann bis zu einem gewissen Grade losgelöst von der Person wirken. Es ist ein Mensch, der die Engelssphäre mit seinem Ich-Bewusstsein und seinem freien Willen durchdrungen hat und Teil einer weltumspannenden Strömung ist, die wir in der westlich-christlichen Kultur mit dem Namen des Christus verbinden. In ihr lebt die Erkenntnis, dass die Erlösung seiner selbst nicht möglich ist, ohne die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung bis in die Materie hinein mit einzubeziehen.

Auch im Osten finden wir eine religiöse Strömung, die aus der Hinwendung zum Kosmischen wieder eine innere Wandlung zur Erde hin vollzog. So ist auch für den Mahayana-Buddhismus die erste Erfahrung der Erleuchtung, die Überwindung der Inkarnation, erst die Grundlage, nicht das Ziel des Strebens. In seinem Boddhisattva-Ideal gelobt der Schüler, sich so lange zu inkarnieren, bis alle fühlenden Wesen befreit sind. Dadurch wird im Mahayana-Buddhismus ebenfalls das Ideal einer hohen Individualität, das des Boddhisattvas gebildet, der sich immer wieder in der Geschichte inkarniert, um an der Evolution des menschlichen Bewusstseins mitzuwirken.

Um diese Neuorientierung vom Weg der „Erdenferne“ zu dem der „Erdennähe“ zu vollziehen, ist nach der buddhistischen Lehre das Aufleuchten eines „inneren Lichtes“ nötig, welches jedem Menschen als Prinzip der allumfassenden Liebe im Herzen innewohnt. Es wird als das „Erleuchtungsbewusstsein“ (boddhi-citta) bezeichnet. Hierin haben wir meiner Ansicht nach einen guten Ansatz, einen inneren Dialog zwischen Buddhismus und Christentum zu führen, der sich nicht auf eine in Begriffs- und Namensbildung festgelegte äußere Lehre, sondern eine gemeinsame innere Erfahrung auf dem Entwicklungsweg bezieht.

Die dritte Ebene der Erleuchtung

Durch die Geburt des geistigen Kindes in uns, durch das Sich-Entfalten unserer Individualität, stehen wir vermittelnd zwischen den Himmels- und Erdenkräften und entwickeln in deren Schnittpunkt das spirituelle Herz, welches sich einerseits zu einem schauenden Organ, andererseits zu einem Tor entfaltet. Durch dieses vermögen wir nun die geistige Qualität des Lichtes in ihrer Wirksamkeit in der Welt wahrzunehmen. Wenn nun der dem Sein schöpferisch zu Grunde liegende Licht- und Liebesstrom durch unsere Herzen gleichsam wie durch ein Tor in die physische Welt formend hinein zu fließen beginnt, um die menschliche Kultur und die ganze Erde gestaltend zu durchdringen, dann verwirklichen wir die dritte Ebene der Erleuchtung. In diesem Licht- und Liebesstrom offenbart sich uns eine lebendige Wesenheit, durch welche die bis in die Erleuchtungsebenen hinein wirkenden polaren Vorstellungen wie zu einem strömenden, lichten Willen versöhnt werden. Raum und Zeit, Ewigkeit und Vergänglichkeit, Form und Leere, Sein und Werden, alles verschmilzt und bleibt dennoch in diesem werdenden Sein erhalten. Erst auf dieser dritten Ebene bekommen die Forderungen nach einer integralen Spiritualität, in der sich die unterschiedlichen spirituellen Strömungen aus ihren Herzenskräften heraus auf das Gemeinsame konzentrieren, einen Sinn. Bemühungen, diese Vorstellungen auf den vorherigen Ebenen zu realisieren, führen zu einer sozialen Disharmonie, da ihr Sinn gerade in der Vielfalt liegt, durch die den unterschiedlichen Veranlagungen der Menschen zu ihrer Entwicklung Rechnung getragen werden kann.

Dadurch, dass die Individualität aus der Harmonisierung der kosmischen und irdischen Kräften heraus geboren wird, kann sie unmittelbar mit diesem Licht kommunizieren, seine ihm innewohnende Tendenzen erkennen und als bewusster Begleiter und Gestalter der äußeren Kulturentwicklung mitwirken. Wir können von einer Individualität, die in diesem Bewusstseinszustand lebt, als von einem „Eingeweihten“ sprechen, der in seinen Erleuchtungserfahrungen zwar intuitive Einblicke seines weiteren Weges erhält, jedoch darin nicht einen Selbstzweck oder ein endgültiges Ziel erkennt. Die Individualität vermag dieses „Lichtwesen“, in dem Liebe und Wille zu einem Strom vereinigt sind (in der westlich-christlichen Kultur als „Christus“ bezeichnet), immer mehr in sich aufzunehmen. In der Anthroposophie ist dieser Vorgang unter der Bezeichnung „Umarbeiten des Ätherleibes zum Lebensgeist“ bekannt. Paulus beschreibt ihn mit den Worten „Nicht ich, sondern der Christus in mir“. Auf dieser Ebene wird Licht zur „Nahrung“.

Hier wird es besonders deutlich, wie die Vorstellungen über den Zustand eines „Erleuchteten“ als einem Menschen, der das „Ziel“ erreicht hat, eigentlich irreführend sind. Liebe ist nicht nur eine schöne Empfindung, sondern auch eine „Gewalt“, die uns, wenn wir uns ihr zu sehr nähern, auch zerstören kann. Unsere seelische und physische Beschaffenheit ist auf dem gegenwärtigen Entwicklungszustand erst in den Anfängen in der Lage, diese Liebeskraft aufzunehmen, geschweige denn mit ihr eins zu sein. Trotzdem werden die Worte des Paulus in dem ersten Brief an die Korinther immer Gültigkeit haben: „Und wenn ich die Gabe der Prophetie besäße und wüsste alle Mysterien und Erkenntnisse und hätte dazu die Kraft des bergversetzenden Glaubens: wenn ich ohne Liebe bin, so bin ich nichts.“

Unter diesem Gesichtspunkt ist es bedeutsamer, von der Realität aller Ausdrucksformen des Seins auszugehen, als die Welt in Wahrheit und Illusion einzuteilen. Denn nur diese, unsere anscheinend so illusorische Welt, kann uns die Bedeutung der Liebe lehren und stellt so für uns Menschen die entscheidendste Ebene der Realität dar.

Auf der dritten Ebene der Erleuchtung findet eine tief gehende, bis in die Elementarwelt wirkende Transformation statt, da nur die Liebe die Materie zu verwandeln vermag. Aus dem christlich-esoterischen Hintergrund verbinden wir diese transformative Wirksamkeit mit der Christus-Wesenheit. Wie im Boddhisattva-Gelübde des Buddhismus der Schüler gelobt, sich so lange zu inkarnieren, bis alle fühlenden Wesen befreit sind, so gelobt der christliche Eingeweihte, das Erdenleben nicht zu fliehen, sondern mit dem Christus durch all die Inkarnationen hindurch an der Transformation der gewordenen Welt bis in die Elemente hinein mitzuwirken.

Die Wirksamkeit dieses Lichtstromes können alle spirituellen Strömungen bestätigen und ihm die integrative Kraft zugestehen, auch ohne an dessen Menschwerdung in Christus glauben zu müssen. Obwohl dem verlebendigten, wesenhaften Licht eine absolute Bedeutung zukommt, weil es die Grundlage jeder Entwicklung, ja das Leben selbst ist, hat der Absolutheitsanspruch der christlichen Kirchen keine Berechtigung. Ja, die Forderung, an diesen Strom als den menschgewordenem Christus zu glauben, widerspricht diesem sogar, weil er nur aus der menschlichen Freiheit heraus und nicht durch Macht und Unterwerfung ergriffen werden kann.

So bilden die drei aufgezeigten Erleuchtungsebenen die Quelle aller inneren, die menschliche Mitte fördernden Entwicklung. Durch sie gewinnen wir die Kraft, uns weder auf der kosmischen, noch auf der sinnlichen Ebene zu verlieren. Der Mensch ist in ihnen der Vermittler zwischen Erde und Kosmos, indem er kosmische Kräfte auf die Erde und die Früchte des Erdenlebens in den Kosmos hineintragen kann.

Das Tor des Hauptes und des Herzens

Der Umstand, dass die meisten meditativen Wege zuerst die an das Haupt gebundene Vorstellungsebene zu „beruhigen“ suchen, führt zu der oben geschilderten Erfahrung. Wie wir im ersten Teil dieses Artikels aufgezeigt haben, überwindet die Seele des Menschen, wenn sie das Vorstellungsleben zum Stillstand gebracht hat, die Zentrierung des Ich zwischen den Augen und realisiert dadurch in der „Himmelfahrt“ durch die „Pforte“ des Hauptes die Leere des Bewusstseins.

Wie der Mensch durch Auge oder Ohr unterschiedliche Erfahrungsebenen außerhalb des Körpers wahrnimmt, so bestimmt auch das „Tor“, durch das wir den Körper „verlassen“, die jeweilige Erfahrungsebene. So ist die Erfahrung der Erleuchtung auf der ersten Ebene keine so allgemeingültige, dass sie den so Erfahrenden dazu berechtigen würde, auf der physischen Ebene ein blindes Vertrauen von seinen Schülern zu verlangen. Sie ist eine dem kosmischen Aspekt des Hauptes entsprechende Teil-Erfahrung, die den Menschen aber noch nicht als ganze Wesenheit in den Transformationsvorgang mit einbezieht. So findet derjenige, der aus diesem Zustand wieder zu sich kommt, sein Seelenwesen und seinen Charakter durchaus noch mit all seinen Schwächen vor. Die innere Entwicklung nach der so genannten Erleuchtung ist ihrem Wesen nach viel anspruchsvoller als jene davor, wenn einem auch durch eine solche Erfahrung eine große, verändernde Kraft zukommen kann.

Im Haupt sind wir „Zeuge“, ein Subjekt, welches die Welt ohne innere Anteilnahme wahrnimmt, dem das Empfindungsleben und der Fluss der Zeit fremd sind. Denn diese Wahrnehmungen entsprechen dem Brustbereich des Menschen. Das Haupt ist seinem Wesen nach, wenn wir seinen ursprünglichen Zustand erkennen, leer, Ich-los, und lässt uns die Empfindung des „Allein-Seins“ haben.

Hören wir aus dieser Erkenntnis heraus genauer auf Schilderungen der Erleuchtung als einen Zustand der Leere, des reinen Bewusstseins, der Ich- und Zeitlosigkeit, des Einen, absoluten Subjektes, das sich in einer vorgeburtlichen Sphäre als dasjenige das es immer war wiederfindet, dann erkennen wir darin die Eigenschaften des Hauptes in seiner kosmischen Entsprechung. In diesem indifferenten, unnahbaren und einsamen Zustand können wir jedoch nicht mit dem Schicksal der Menschen und der Erde mitfühlen.

Es sind die „mittleren“ Qualitäten des Herzens, die den Menschen zu der Entscheidung drängen, sich nicht mit dieser ersten Ebene der Erleuchtung zufrieden zu geben, sondern die ihm daraus erwachsende Weisheit in den Dienst der Menschen zu stellen. Wird die Evolution aus dem „mittleren“ Bereich heraus wahrgenommen, so wird sie weniger als ein linearer zu einem Ziel führender Prozess verstanden, sondern vielmehr als ein atmender Pendelschlag zwischen den polaren Qualitäten des Ostens und Westens, die sich auf der gegenwärtigen Entwicklungsstufe in ihrer Andersartigkeit bereichern und dadurch die gesamte Entwicklung fördern.

Das zweite Tor auf dem Weg zur Erleuchtung wird vom Herzen gebildet. Es ist eigentlich kein Tor in gewöhnlichem Sinne, welches wir durchschreiten, um irgendwo „anzukommen“, sondern vielmehr ein Strom, in den wir eintreten, der uns dem „Ziel“ immer näher bringt. Dabei hat aber das endgültige „Ziel“ noch kein Mensch gesehen. Es setzt ein beginnender Prozess des Werdens ein, der nicht nur unser Haupt, sondern unsere ganze Wesenheit transformiert. Die höchste Form der menschlichen Entwicklung liegt darin, in diesen Strom einzutreten. Sie hängt mit der freien inneren Entscheidung zusammen, das Ich nicht durch das Bewusstsein der ersten Erleuchtungsebene zu definieren. Nachdem die Identifikation mit der Form aufgegeben wurde, wird nun als letzter Akt sogar das Formlose überwunden. Das Ich ist sich der Form und der Nicht-Form bewusst, jedoch ist es nicht identisch mit dem Bewusstsein. Die Leere des Bewusstseins bildet den letzten aufzureißenden Schleier, um den „Lichtleib“ des ICH zu Schauen. Die Vorstellung, dass ein Mensch das „endgültige Ziel“ verwirklicht hat und als ein Erleuchteter unter uns weilt, von dem wir dann die Lösung unserer alltäglichen Probleme erwarten können, zeugt von einem Missverständnis des evolutionären Stromes und dem damit verbundenen Sich-annähern an das ICH.

Was wir meiner Überzeugung nach brauchen sind keine neuen Religionen, keine neuen spirituellen Systeme und erst Recht keine spirituelle Revolution. Wir leben in einer Entwicklungsphase der Verinnerlichung, und es mutet einen seltsam an, dass die Vorstellungen über die schnelle Veränderbarkeit der menschlichen Gesellschaft auf der politischen Ebene, welche meist mit viel Leid verbunden ist, nun von manchen auch auf die spirituelle Ebene übertragen werden. Eines der geistigen Gesetze lautet vielmehr, dass unsere Taten wie Keime der Erde übergeben und damit der geistigen Welt anvertraut werden, damit diese über Ort und Zeit ihres Aufgehens entscheidet.

1 Meister Eckhart, Deutsche Predigten und Traktate, München 1979, 2. Predigt.


Artikel von Zoran Perowanowitsch Buchvorstellung

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